Depression: Wenn die Lebensenergie leise wird
Burnout und Depression gehören zu den häufigsten psychischen Erschöpfungszuständen unserer Zeit. Auch wenn die Ursachen unterschiedlich sein können, erleben viele Betroffene etwas sehr Ähnliches:Die Beziehung zum eigenen Leben gerät aus dem Gleichgewicht.
Als Psychotherapeutin erlebe ich in meiner Arbeit immer wieder, wie sehr Menschen darunter leiden, wenn das innere Feuer schwächer wird – und wie groß gleichzeitig die Sehnsucht nach einem lebendigeren, leichteren Dasein ist.
Was unsere Lebensenergie nährt
In jedem Menschen wirkt eine vitale Kraft, die uns trägt, bewegt und wachsen lässt.
Sie wird spürbar, wenn wir etwas mögen – wenn etwas uns guttut, Bedeutung hat oder Freude schenkt.
Dieses Mögen ist eine wesentliche Quelle unserer Motivation.
Doch häufig wird das Mögen leise:
– weil Erwartungen und Pflichten dominieren
– weil Perfektionismus oder Ängste antreiben
– weil Verletzungen oder Überforderung uns zermürben
Dann verliert das Leben an Farbe – und wir den Bezug zu dem, was uns eigentlich stärkt.
Wenn die innere Kraft erschöpft ist
Burnout entsteht oft, wenn Menschen sich über lange Zeit für äußere Ziele verausgaben und dabei ihre eigenen Bedürfnisse aus dem Blick verlieren.
Depression entwickelt sich häufig dann, wenn die Hoffnung schwindet, die innere Beziehung zu sich selbst brüchig wird und Lebensfreude kaum mehr fühlbar ist.
Beide Zustände schmerzen zutiefst. Denn sie erzählen von einem Verlust der Beziehung:
• zu sich selbst
• zu den eigenen Werten
• zu dem, was einmal Freude gemacht hat
• zu anderen Menschen und zur Welt
Es entsteht die Frage: Wird es jemals wieder gut sein?
Gefühle – Kompass des Lebens
Gefühle zeigen uns, was wichtig ist. Wenn wir sie jedoch nicht mehr wahrnehmen können oder sie nur noch schwer, grau und überwältigend sind, fühlt sich das Leben schnell sinnlos an.
Dann geht es nicht darum, „funktionieren“ zu müssen, sondern darum, wieder Zugang zu den eigenen inneren Bewegungen zu bekommen.
Therapeutische Begleitung: Schritt für Schritt zurück ins Leben
In der Psychotherapie schaffen wir gemeinsam einen Raum, in dem Sie sich wieder spüren dürfen – ohne Druck, ohne Bewertung.
Es geht um:
- Nähe zu sich selbst – fühlen, was wirklich da ist
- Zeit – Überforderung wird reduziert
- Selbstzuwendung – Mitgefühl statt Härte
- Kleine Bewegungen wahrnehmen – dem Mögen wieder lauschen
- Beziehung – nicht alleine kämpfen müssen
Durch diese Schritte können sich Wert, Richtung und Sinn langsam wieder zeigen.
Ein wichtiger Moment in Therapien ist, wenn Menschen wieder fragen können: Wozu möchte ich wieder Ja sagen?
Denn dort, wo auch nur ein zarter Impuls von Mögen auftaucht, beginnt die Lebensenergie wieder zu fließen.
Termin für Psychotherapie in Tulln vereinbaren
Burnout und Depression sind keine Schwäche.
Sie sind Ausdruck einer tiefen Erschöpfung –
und ein leiser Hilferuf des Lebens in Ihnen:
„Bitte achte wieder auf mich.“
Wenn Sie den Mut haben möchten hinzusehen, hinzuspüren und sich neu zu verbinden,
begleite ich Sie gerne auf diesem Weg – Schritt für Schritt.
Vom Überleben zurück ins Leben.
Quellen
Bianchi, R., Schonfeld, I. S., & Laurent, E. (2019). Examining the evidence base for burnout. Frontiers in Psychology, 10, Article 284. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2019.00284
Mandriota, M. (2022, Februar 17). Burnout vs. depression: What’s the difference? Psych Central. https://psychcentral.com/depression/burnout-vs-depression
Neurologen und Psychiater im Netz. (n.d.). Burnout–Syndrom: Therapie. https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psy
Seiler, D. K. F. (n.d.). Burnout & Erschöpfung: Typische Anzeichen von Burnout. Psychotherapie Wien 1010. https://www.psychotherapie-seiler.com/schwerpunkte-psychotherapie/burnout/
Tee-Melegrito, R. A. (2023, Februar 28). Burnout vs. depression: Symptoms, causes, and treatment. Medical News Today. https://www.medicalnewstoday.com/articles/burnout-vs-depression









