Tony Stark alias Iron Man – Narzissmus als Rüstung gegen Verletzlichkeit

Tony Stark alias Iron Man – ein Beispiel für das gespaltene Selbst

Ein anschauliches Beispiel für diesen inneren Konflikt bietet die Figur Tony Stark alias Iron Man aus dem Marvel-Universum. Tony Stark verkörpert eine Kluft zwischen dem idealisierten, grandiosen Selbstbild und dem verletzlichen, realen Selbst.

Nachdem Tony Stark in Iron Man seine Rüstung erschaffen hat, identifiziert er sich zunehmend mit ihr. Die Schuld über seine Waffenproduktion und das dadurch verursachte Leid wird für ihn unerträglich. Iron Man wird zur Form der Erlösung:
  • Als Iron Man kann Tony kontrollieren, beschützen und retten. So entlastet er sich von der Schuld.
  • Gleichzeitig verdrängt er den menschlichen Teil in sich: Tony Stark, der Angst, Schuld und Ohnmacht empfindet.
In Iron Man 2 und The Avengers zeigt sich, dass Tony sich vollständig über seine Rüstung, seine Intelligenz und seine Kontrolle definiert. Ohne sie fühlt er sich unsicher und leer. Die Aussage „Ich bin nichts ohne den Anzug!“ von Tony Stark veranschaulich, wie sehr Iron Man zur narzisstischen Abwehrstruktur geworden ist. Iron Man ist ein Schutzpanzer gegen die Erfahrung von Schwäche, Abhängigkeit und emotionaler Verletzlichkeit. Die Rüstung steht damit symbolisch für ein funktionales, perfektes und glänzenden Selbst, das die innere Leere überdeckt. Der Mensch Tony Stark mit seinen Gefühlen, Grenzen und Bedürfnissen bleibt dabei zunehmend im Schatten.
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